Fair gehandelte Schoki und Infos punkten auf dem Weihnachtsmarkt


Das Werbebanner mit dem fairen Logo der Gemeinde hatte die Wehrheimer Firma Types on Foil (gemäß dem Gebot, möglichst regional einzukaufen) schnell angefertigt, und es machte auf dem Weihnachtsmarkt auf den Info-Tisch aufmerksam. Hier hatte der Sprecher der Steuerungsgruppe und Erster Beigeordneter, Dirk Sitzmann, Info-Material ausgelegt, und informierte über fairen Handel, besonders den des Kakaos.

Es passte, dass der Tisch sich nicht weit entfernt vom Weltladen-Stand befand, denn der Weltladen hatte sich – angestoßen und mit Info-Material ausgestattet von Fairtrade Deutschland - an deren Aktion „Sweet Revolution“ beteiligt. 

Flyer und Postkarten erläuterten, dass Kakaoanbau für mehr als 5,5 Millionen Bauern im globalen Süden die Haupteinnahmequelle ist, die in Ländern wie Ghana oder der Elfenbeinküste den Lebensunterhalt von mehr als 14 Millionen Menschen sichert. Die Bezahlung durch große Handelsketten ist schlecht, ausbeuterische Kinderarbeit an der Tagesordnung, so dass immer mehr junge Leute in die Slums der Großstädte abwandern. „Fairer Handel macht den Unterschied“, erfuhren die Marktbesucher. Der Mehrpreis des fair gehandelten Kakaos bringe Stabilität und Planungssicherheit für die Bauern, stärke die Einzelnen durch Zusammenarbeit in Kooperativen. Faire Bezahlung ermögliche zudem den Bau von Schulen, den Kauf von jungen Kakaobäumen, und fließe zudem in die Gesundheitsversorgung, die ebenfalls ein Manko nicht nur in der Kakaoregion ist.

Am Tisch der fairen Kommune gab es indes nicht nur trockene Informationen, kleine Schoko-Täfelchen brachten auf den Geschmack fair gehandelter Schokolade. Und nur wenige Schritte weiter, beim Weltladen, gab es große Tafeln Schoki in verschiedenen Geschmacksrichtungen zum Verschenken und zum selbst Essen zu kaufen. Dabei stellte sich heraus, was Fairtrade bereits vermutet hatte: „Deutschland ist ein Schokoladenland.“ Besonders vor Weihnachten und gerne fair gehandelt.   

Text: Gerrit Mai
Foto: Tanja Trouvain